Vorbild und Nachahmung


Die Entwicklung des Kindes wird von seiner unmittelbaren Umgebung beeinflusst. Das Kind lernt von Erwachsenen, ohne belehrt zu werden. Es ahmt den Erwachsenen nach: seinen Umgang mit anderen Menschen, seinen Umgang mit den Dingen, seine Beziehung zu Menschen und Dingen, seine Lebensfreude, seine Hingabe an sich, was es tut und alles andere auch! So entwickelt das kleine Kind im ersten Jahrsiebt Fertigkeiten, die es in immer größere Selbständigkeit führt. Um ein sinnvolles Nachahmen zu ermöglichen, muss die Erwachsene mit ihrem eigenen Tun und Handeln ein Vorbild sein. Das bedeutet für die Erzieherinnen, das es nicht darum geht, das Kind zu belehren oder ihm vorgefasste Absichten und Grundsätze einzuprägen, sondern die Erzieherin muss bei sich selbst beginnen, muss sich selbst erziehen, damit sie dem Kind Vorbild sein kann. Streng genommen heißt das, dass in der Umgebung des Kindes nichts geschehen sollte, was das Kind nicht nachahmen dürfte. Man soll nichts tun, wovon man dem Kind sagen müsste: „Das darfst Du nicht tun!“

Zur Gesinnung des Erwachsenen gehören Initiative, Freude am eigenen Tun, die Liebe zum Kind und ein ständiges Bemühen um Weiterentwicklung.